Historie
Freiwillige Feuerwehr Simmem - von den Anfängen bis Heute Gründung, Aufbau, RechtsgrundlagenDie Großbrände in Simmern bewiesen zwischen 1882 und 1890, dass trotz eifrigster Übungen die Wehr nicht so eingerichtet war, wie es den Erfordernissen entsprochen hätte. Besonders bei dem Großbrand im Jahre 1887, als im Straßenviereck Schloßstraße - Hunsgasse - Marktstraße insgesamt 19 Wohnhäuser, zahlreiche Scheunen und Stallungen vernichtet wurden. Da kam erneut der alte Plan von Bürgermeister Rottmann in Erinnerung, eine Feuerwehr nur als "Freiwillige Feuerwehr" aufzubauen. Im Frühjahr 1891 wurde der Gedanke Wirklichkeit. Auf Anregung von Bürgermeister Zoernsch erklärte Kaufmann Siegmund Schloß, der sich eifrig für die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr interessierte, bereit, eine Gründungsversammlung einzuberufen. Interessierte Simmerner Bürger wurden am 14. März 1891 zur Versammlung im Gasthaus "Zum Hunsrück" eingeladen. Etwa 30 Bürger folgten diesem Aufruf. Siegmund Schloß sprach über Zweck und Ziel einer Freiwilligen Feuerwehr. Durch Namensunterschriftverpflichteten sich die Anwesenden dem neu gegründeten Verein "Freiwillige Feuerwehr Simmern" beizutreten. In einer der folgenden Versammlungen wurde der jüdische Mitbürger unserer Stadt, Siegmund Schloß, einstimmig zum Führer der neuen Wehr gewählt. Neben dieser Freiwilligen Feuerwehr blieb die Hydrantenmannschaft als Pflichtfeuerwehr bestehen. Sie bekundete nach kurzer Zeit geschlossen die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Durch ihren, sowie den Zutritt anderer Bürger, brachte es die Freiwillige Feuerwehr Simmern schon im Gründungsjahr auf 51 Mitglieder. Bei den Neuanschaffungen von Ausrüstungsgegenständen (Uniformen, Helmen usw.) sowie Werkzeugen, beteiligten sich die in Simmern vertretenen Feuerversicherungs-Gesellschaften durch Gewährung von Zuschüssen in Höhe von 730,- RM. Einen weiteren Betrag von 300,- RM erhielt die junge Wehr von der Stadt Simmern. Grundlage der Freiwilligen Feuerwehr Simmern war eine Feuerordnung vom 4. Juli 1893, die von der Stadtverordnetenversammlung genehmigt wurde. Hiernach verpflichtete sich die Freiwillige Feuerwehr der Bedienung zweier Spritzen und Hydranten. Außerdem sollte eine Steigerleiter beschafft werden. Die Handhabung des Wasserzubringers (Hydrophor) erfolgte in Gemeinschaft mit 30 Mann der Pflichtfeuerwehr, deren Bereitstellung die Stadtverwaltung veranlasste. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr war der Bürgermeister. Zum Vorstand gehörten ein Oberführer mit zwei Stellvertretern, Zugführer, Schriftführer und Feldwebel. Die freiwilligen Mitglieder mussten sich für mindestens drei Jahre verpflichten. Die Herbeiführung einer straffen Disziplin schärfte die Feuerordnung den Wehrleuten ein, nur von ihren Vorgesetzten Befehle entgegenzunehmen. Ehrenpflicht war es, bei Ankunft auf dem Brandplatz zuerst zu erkunden, ob Menschen in Gefahr waren. Ihre Rettung wurde zur höchsten Ehrenaufgabe gemacht. Die Satzung von 1893 wurde 1897 durch ein Statut, welches mit der Feuerpolizeiverordnung übereinstimmte, ersetzt. Die allgemeinen Bestimmungen blieben. Eine kleine Änderung trat hinsichtlich der Gliederung der Wehr ein. Sie wurde in Züge eingeteilt, deren Leitung Zugführer übernahmen. Das Kommando lag beim Oberführer, dem ein erster und zweiter Feuerwehrlieutenant und ein Feldwebel untergeordnet wurde. Die Mannschaften hießen ab 1897 Feuerwehrleute und nannten sich untereinander Kameraden. In der Verwaltung war dem Oberführer ein Schriftführer und ein Kassierer beigegeben. Alle drei Jahre erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Die Gewählten bedurften der Bestätigung des Bürgermeisters. Er war dem Vorstand übergeordnet und hatte das Recht, die Verwaltung der Wehr zu überwachen. Satzungsgemäß mussten jährlich 12 Übungen, darunter zwei Großübungen in Gemeinschaft mit der Pflichtfeuerwehr stattfinden. 1897 bestand die Freiwillige Feuerwehr aus 61 Mitgliedern, die Pflichtfeuerwehr hatte rund 150 Mitglieder. Fehlten Feuerwehrmänner bei Übungen, wurden sie entsprechend der Satzung durch den Bürgermeister bestraft. 1'897 betrug die Strafe 25 Pfennig, 1904 betrug sie 1,- RM, ersatzweise ein Tag Gefängnis. Auf Antrag des Vorstandes der Freiwilligen Feuerwehr wurden am 24. August 1900 durch Bürgermeister Kanowsky mit je 25 Pfennig bestraft: Heinrich Jung, Nicolaus Michel, Louis Grünewald, Markus Heymann, Ernst Seyb und Johann Ziegelmayer. Stadtdiener Dorr zog die Strafe ein und lieferte 1,50 RM an Kassierer Fritz Goetz ab. 1908 wurde ein neues Grundgesetz für die Freiwillige Feuerwehr erlassen. Die Bestimmungen dieses Grundgesetzes bildeten auch die Grundlagen der Organisation bis 1933. 1933 wurde die Freiwillige Feuerwehr durch ministeriellen Erlass einer Polizeiformation gleichgestellt. Pflicht eines jeden Feuerwehrmannes war es, sich im Dienst für das Wohl an Volk und Vaterland einzusetzen. Die bisherigen Generalversammlungen wurden ab 1934 in Führerratssitzungen geändert. Bei der Freiwillige Feuerwehr Simmern fand nur eine dieser Führerratssitzungen am 20. September 1934 statt. Ab 28. November 1934 lauten alle Eintragungen im Protokollbuch "Versammlung", in seltenen Fällen "Generalversammlung. Die Freiwillige Feuerwehr unterstand weiterhin dem Bürgermeister. Bis 1945 wurden die ministeriellen Bestimmungen mehrmals geändert bzw. ergänzt. Im September 1945 wurde die Freiwillige Feuerwehr Simmern nach den Satzungen von vor 1933 wieder erstellt. Ein Landesgesetz über das Brandschutzwesen verabschiedete der Landtag von Rheinland-Pfalz am 11. Mai 1949. Eine Landesverordnung hierzu wurde am 3. Mai 1950 erlassen. Hierin ist die Organisation des örtlichen und überörtlichen Brandschutzes geregelt, Weiterleitung bei Einsätzen, Löschhilfspflicht der Bevölkerung, Kostenregelung; und in der Landesverordnung: Ausbildung, Organisation, Namensverzeichnung, Fragen der Ausrüstung, Hilfeleistung usw. Landesgesetz und Landesverordnung sind heute noch gültig. Entsprechend diesem Gesetz waren die Gemeinden verpflichtet, eine den örtlichen Verhältnissen entsprechend gut ausgerüstete Feuerwehr aufzustellen. Für die Stadt Simmern war es einfach, da bereits die Freiwillige Feuerwehr bestand. Stadtrat und Stadtverwaltung haben mit ihrem Bürgermeister immer volles Verständnis für eine gute Ausrüstung unserer Wehr gezeigt und die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Durch die Verwaltungsneugliederung in Rheinland-Pfalz gingen die Aufgaben der Feuerwehren auf die Verbandsgemeinde Simmern über. Am 27. Juni 1974 wurde ein neues Brandschutzgesetz in Rheinland-Pfalz erlassen, das bereits am 2. November 1981 durch das Landesgesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz abgelöst wurde. Besonders die technischen Einsätze führten zu einem geänderten Gesetz, das heute noch in Kraft ist, ergänzt durch viele Ausführungsvorschriften und Verordnungen. Jüngste Landesvorschrift ist die Feuerwehrverordnung vom 21. März 1991. Der verdienstvolle Gründer unserer Simmerner Feuerwehr, die am 14. März 1891 als Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde, war Textilkaufmann Siegmund Schloß. Er blieb bis zu seinem Wegzug im Jahre 1906 Oberführer der Freiwillige Feuerwehr. Als er 1906 die Leitung an Karl Seresse übergab, wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Nach der Gründung der Freiwillige Feuerwehr stand ihr und der bestehenden Pflichtfeuerwehr bis zum Ersten Weltkrieg an Löschgeräten zur Verfügung: 4 Feuerspritzen und 1 Hydrophor, 1 mechanische Leiter (ab 1911), 1 Gerätewagen, 1 zweirädriger Schlauchwagen, 66 Feuereimer, 15 Feuerleitern, 16 Brandhaken und 4 Löschbesen. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr trugen bei Übungen wie bei Einsätzen Uniformen, die Mitglieder der Rettungsmannschaften nur Helme, Gurte und Signalpfeifen, dagegen hatten die Männer der Pflichtfeuerwehr nur eine Armbinde. 1894 erbat Oberführer Schloß bei Bürgermeister Zoernsch Verbesserung des Wasserzulaufs im städtischen Wassernetz, da die Wasserleitung nicht immer genügend Wasser lieferte. Weiter müsse, wie es der Brand in der Hunsgasse gezeigt habe, mehr für die Absperrung getan werden, was Aufgabe der Polizeiverwaltung wäre. Daher müsse der Freiwilligen Feuerwehr ein Aufgebot von mindestens 10 Mann zur Verfügung gestellt werden. Vorgesetzter für die Männer der Freiwilligen wie der Pflichtfeuerwehr war der Bürgermeister, so ab 1894 Bürgermeister Zoernsch. Leiter der Freiwilligen Feuerwehr war Oberführer Siegmund Schloß, bei der Pflichtfeuerwehr war 1. Stellvertreter der 1. Beigeordnete Faller, 2. Stellvertreter der 2. Beigeordnete Reiser. 1898 erfolgte auf Grund der erwähnten neuen Freiwilligen Feuerwehr eine Umgliederung, so blieb Siegmund Schloß Oberführer, 1. bzw. 2. Feuerwehrlieutenant wurden Karl Seresse und Louis Faller, Schriftführer: Peter Kuhn. Ab 1901 war Carl Wallauer und ab 1911 August Röser Schriftführer der Wehr. Durch den Wegzug des Leiters der Freiwilligen Feuerwehr, Oberführer Siegmund Schloß, im Jahre 1906 ergab sich eine Neugliederung: Oberführer Karl Seresse, 1. Lieutenant Heinrich Brückner, 2. Lieutenant Fritz Götz. Die Führung des Steigerzuges wurde Peter Bast und des Spritzenzuges Peter Tries übertragen. Bei der Pflichtfeuerwehr übernahm 1908 Julius Böhncke die Leitung der Ordnungsabteilung, Heinrich Napp Spritzenabteilung I, David Faller Spritzenabteilung II, Peter Lauer Spritzenabteilung III, Peter Acht Spritzenabteilung IV und Peter Kurz die Wasserabteilung. Die Stadtverordnetenversammlung beantragte am 12. Mai 1909 bei Bezirksausschuss in Koblenz die Genehmigung einer Gebührenordnung. Entsprechend dieser Gebührenordnung sollten Bürger unserer Stadt gegen Zahlung einer Gebühr vom Dienst der Pflichtfeuerwehr befreit werden. da die zu fordernden Gebühren dem Bezirksausschuss zu hoch waren, lehnte er die vorgeschlagene Gebührenordnung ab, dagegen lehnte die Stadtverordnetenversammlung eine Gebühr entsprechend den Sätzen der Einkommensteuer als zu niedrig ab, so daß durch Zahlung einer Gebühr niemand vom Dienst in der Pflichtfeuerwehr befreit werden konnte. Mit Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Pflichtfeuerwehr in Simmern aufgelöst. 1920 wurde Peter Bast zum Oberführer der Wehr ernannt. Seine Stellvertreter wurden Brandmeister Wilhelm Seresse, Fritz Götz und Wilhelm Römer. Die Untergliederung war folgende: Löschzug I: Brandmeister Wilhelm Römer, Stellvertreter: Josef Külzer; mechanische Leiter: Geräteführer Jakob Kitzel, Stellvertreter Carl Rettweiler; Gerätewagenführer: Karl Grathwohl, dessen Stellvertreter Ludwig Junker; Geräteführer Spritze III: Josef Reuter, sein Stellvertreter: Willi Faller; Geräteführer Spritze IV: Wilhelm Eidenz, sein Stellvertreter: Isidor Heß; Führer des Löschzugs II: Brandmeister Fritz Götz, Stellvertreter: Josef Hosp; Geräteführer Spritze I: Christian Schmitt, Stellvertreter: Eduard Wolf; Geräteführer Spritze 11: Karl Schmitt, Stellvertreter: Josef Diehl; Ordnungsabteilung, Führer: Peter Mörsch, Stellvertreter: Ludwig Scholem. Wenn bis in diese Zeit die Wehr mit Läuten der Brandglocke und Hornsignale alarmiert wurde, so wurde es 1927 durch Beschaffung einer Brandsirene anders. Da diese Sirene nicht überall gehört wurde, beschaffte man 1931 eine stärkere Brandsirene. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam eine Luftschutzsirene hinzu. Die Feueralarmsirene befand sich auf dem Dach der Fruchtmarktschule und die Luftschutzsirene auf dem Dach der Stadtverwaltung. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente auch die Sirene auf dem Dach der Stadtverwaltung der Alarmierung unserer Freiwilligen Feuerwehr. Seit 1963 kommen die Luftschutzalarmsirenen, die auf den Gebäuden der alten Landwirtschaftsschule und dem Herzog-Johann Gymnasium installiert wurden, hinzu. 1927 wurde Oberbrandmeister Wilhelm Seresse Wehrführer. Den 1. Löschzug leitete BrandmeisterWilhelf!1 Römer, sein Vertreter war Josef Külzer. Die Führung des 2. Löschzuges lag bei Brandmeister Fritz Götz, sein Vertreter war Christian Schmitt. Leiter der Steigerabteilung war Carl Moses, sein Stellvertreter Cornelius Rettweiler. Führer der Spritze I war Michael Solzbacher, Stellvertreter Julius Strauß. Gerätewagenführer, Peter Mörsch, Stellvertreter Ludwig Junker. Spritze II, Führer Carl Schmitt, Stellvertreter Franz Claus. Spritze III, Führer Josef Reuter, Stellvertreter Wilhelm Faller. Spritze IV, Führer Wilhelm Eidenz, Stellvertreter Isidor Heß. Ordnungsabteilung Peter Mörsch, Stellvertreter Ludwig Schalem. Sanitäter waren Josef Bitz, Josef Ghiselli und Jakob Bauer. Hornist: Johann Diel. Bis 1934 war die Freiwillige Feuerwehr als Verein beim Amtsgericht eingetragen. 1934 erhielten die Wehrmänner neue Uniformen. Durch das Feuerwehrgesetz vom 24. Oktober 1939 wurde die Feuerwehr neu eingeteilt und organisiert. Wehrführer blieb der bis 1936 dazu berufene Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Josef Külzer sen. Die Männer der Wehr erhielten neue Dienstgradabzeichen und wurden in einer Feier am 5. November 1940 neu vereidigt. Im Feuerwehrgesetz wurde auch die Erstattung des Lohnausfalles durch die Tätigkeit der Wehrmänner erstmals gesetzlich geregelt. Der Freiwilligen Feuerwehr Simmern wurde im März 1940 eine Jugendwehr angegliedert, die überwiegend aus Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren bestand. Die Ausbildung erfolgte durch Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr gesondert, dagegen fanden gemeinsame Übungen ab 22. Juli 1940 statt. Im August 1941 zählte die Jugend-Ffeuerwehr 33 Mitglieder. Diese Jugend-Feuerwehr wurde mit der Freiwilligen Feuerwehr in den Kriegsjahren 1940 bis 1945 in und außerhalb Simmerns oft eingesetzt. Mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen am 15. März 1945 in Simmern mussten Freiwillige Feuerwehr sowie Jugend-Feuerwehr ihre Tätigkeit einstellen. Mit Genehmigung der französischen Militärregierung konnte am 18. September 1945 die Freiwillige Feuerwehr ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Es meldeten sich genügend freiwillige Männer, so dass von einer Dienstverpflichtung abgesehen werden konnte. Vom 18. September 1945 bis 18. Februar 1967 war Oberbrandmeister Jakob Tries Führer der Freiwilligen Feuerwehr Simmern. Seine Stellvertreter waren Brandmeister Ernst Wallauer, Fritz Knichel sen., Richard Meffert und Peter Mumbauer. Ernst Wallauer war darüber hinaus Amtsbrandmeister, mithin zuständig für die Wehren der 31 amtsangehörigen Gemeinden innerhalb des Amtsverbandes Simmern. Vom 15. Februar 1967 bis 30. April 1986 war Brandhauptmeister Theo Diel Wehrführer, sein Stellvertreter war Josef Mumbauer, der zuletzt Kreisfeuerwehrinspekteur war und am 26. Dezember 1987 verstarb. Danach übernahm Klaus Pütz als Hauptbrandmeister die Wehr bis November 1989. Im Jubiläumsjahr 1991 ist Brandhauptmeister Heinz Kauer Wehrführer der Freiwillige Feuerwehr Simmern. 1995 gab Heinz Kauer sein Amt ab. An seiner Stelle trat Karl Willi Alt das Amt des Wehrführers an. Seit Gründung der Wehr im Jahr 1891 bis 1945 wurden 300 Einsätze geleistet. Bis zum heutigen Tag wurden insgesamt 1700 Einsätze geleistet, wovon 526 Einsätze in der Dienstzeit von Theo Diel, 197 von Klaus Pütz und 150 von Heinz Kauer gefahren wurden. Das 10 jährige Stiftungsfest wurde bereits am 23. Juli 1899 festlich begangen, obwohl die Freiwillige Feuerwehr erst 8 Jahre und 4 Monate bestand. Nach Eintreffen der auswärtigen Wehren führte ein Festzug vom Schloßplatz durch die mit Tannengrün und Fahnen. geschmückte Stadt. Auf dem Schloßplatz und in der Marktstraße fanden Schau- und Großübungen statt, im "Hunsrücker Garten" ein Konzert mit anschließendem Tanz. Das 25- bzw. 50 jährige Jubiläumsfest erfolgte infolge des Ersten und Zweiten Weltkrieges nicht. Sie fielen in die Jahre 1916 bzw. 1941. Das 35 jährige Stiftungsfest fand vom 10. bis 12. Juli 1926 statt. Es war mit dem 1. Verbandstag des Hunsrücker Feuerwehr-Verbandes verbunden. Zu diesem 35. Stiftungsfest gab die Freiwillige Feuerwehr eine Festschrift heraus, die von Karl Wagner verfasst war. Diese Festschrift gliederte sich in 37 Seiten Text in folgende Themen: Aus der Brandchronik unserer Heimat; Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Simmern; Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Simmern im Jahre 1926 sowie Ehrungen bis zum Jahre 1926. Nach dem 10. und 35. Stiftungsfest im Jahre 1899 bzw.1926 und dem 80jährigen im Jahre 1971 feiert die Freiwillige Feuerwehr Simmern 1991 das 100 jährige Gründungsfest mit einem 3 tägigem Festakt, und einem Festumzug der vom Festplatz durch die Simmerner Innenstadt bis zum Schlossplatz führte. Auch wie bei dem 35. Stiftungsfest wurde eine Festzeitschrift verfasst. Die 120 Jahrfeier fand dieses Jahr (2011) in Verbindung mit den Feierlichkeiten „40 Jahre VG Simmern“ im FW Gerätehaus statt. Für das Jahr 2016 ist wieder ein Festakt angedacht. Ehemalige Feuerwehrgerätehäuser der Feuerwehr Simmern Ab dem Gründungsjahr war die Feuerwehr Simmern in den Räumen des Bürgermeisteramtes untergebracht (heute Ärztehaus Kirchgasse). Da diese Räumlichkeiten nicht ausreichten, wurde die Wehr mit den Fahrzeugen und Geräten ab 15. Mai 1900 in die Halle der Fruchtmarktschule (heute Bisto Gallerie) an der Stephanskirche untergebracht, wo sie bis 10. Dezember 1965 war. Seitdem war die Freiwillige Feuerwehr im Gerätehaus in der Kanowskystraße, in einem früherem Großgaragenbau der Bundesbahn, untergebracht. Ab 5.Juli 1975 zog die Freiwillige Feuerwehr in die Gerbereistraße um, in das von der Stadt erworbene Anwesen Auler & Keim. Dort blieb die Feuerwehr bis zum Umzug in das neu erbaute Feuerwehrgerätehaus in der Brühlstraße im Oktober 1981. (Auszüge Festzeitschrift 100 Jahre FW Simmern ) Historische Fahrzeuge und Equipment sind mittlerweile eine Seltenheit. Aus den Anfangszeiten der Feuerwehrtechnischen Ausrüstung, besitzt die Feuerwehr Simmern noch eine ca. 110 Jahre alte Handdruckspritze. Diese wurde zum Anlass der 100 Jahrfeier im Jahr 1991 restauriert und ist heute noch voll funktionstüchtig. (Bild). Des weitern unterhält die Feuerwehr Simmern noch einen alten Tragkraftspritzenanhänger mit einer Magierus Tragkraftspritze (Bild) aus dem Jahr 1932. Zum 100 Jährigen bestehen war auch ein Tanklöschfahrzeug TLF15 für die Fahrzeugaustellung zu Gast, das im Jahr 1953 zum Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Simmern gehörte und heute noch bei Bitburg seine Dienste leistete. (Bild)
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